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MP in falscher Partei?
12. März 2025Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Söder,
mit großem Interesse habe ich Ihre Äußerungen am Aschermittwoch in Passau zur bayerischen Unabhängigkeit zur Kenntnis genommen. Die Bayernpartei setzt sich seit ihrem Bestehen konsequent für einen selbstständigen und unabhängigen bayerischen Staat ein. Daher begrüßen wir es außerordentlich, dass auch Sie sich in dieser Richtung geäußert haben. Ob Ihre Aussagen ernsthaft gemeint sind oder nicht, sei einmal dahingestellt. Jedenfalls ist es ein erheblicher Schritt in die richtige Richtung, der es wert ist, weiter verfolgt zu werden.
In einer Zeit, in der die Politik in Berlin häufig von den Bedürfnissen der Menschen in Bayern entfernt ist, ist es erfreulich, dass an höchsten Stellen über mögliche Alternativen nachgedacht wird. Viele Bürgerinnen und Bürger sind zunehmend unzufrieden mit der Berliner Politik, die oft nicht in der Lage ist, die spezifischen Interessen und Bedürfnisse unseres Freistaates angemessen zu berücksichtigen. Ihre Überlegungen zur Unabhängigkeit spiegeln ein wachsendes Bedürfnis wider, dass Bayern die Kontrolle über seine eigenen Geschicke zurückerlangt.
Die Bayernpartei sieht in Ihren Äußerungen eine wertvolle Möglichkeit zur Initiierung eines ernsthaften Dialogs über die Zukunft unseres Landes. Wir sind fest davon überzeugt, dass eine stärkere Autonomie Bayerns sowohl unserer Wirtschaft als auch unserem kulturellen Erbe zugutekommen würde und dass dies im Interesse der bayerischen Bevölkerung liegt.
Wir laden Sie ein, den Dialog mit uns und anderen bayerischen Institutionen zu vertiefen, um gemeinsam eine nachhaltige Vision für die Zukunft Bayerns zu entwickeln. Lassen Sie uns zusammenarbeiten, um die Anliegen der bayerischen Bürgerinnen und Bürger angemessen zu vertreten und das bayerische Erbe zu bewahren.
Ich freue mich auf die Möglichkeit, in einem persönlichen Gespräch mit Ihnen über diese wichtigen Themen zu diskutieren und bin überzeugt, dass wir gemeinsam konstruktive Lösungen erarbeiten können.
Mit freundlichen Grüßen,
Robert Böhnlein
Generalsekretär der Bayernpartei