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Berliner Flughafen – für die Steuerzahler eine Horror-Show in Dauerschleife

12. Oktober 2020

Am 31. Oktober soll es soweit sein. Der neue Berliner Großflughafen „Willy Brandt“ soll der Öffentlichkeit übergeben werden. Neun(!) Jahre nach dem ersten Eröffnungs-Termin. Damit ist aber der Leidensweg für die Steuerzahler noch nicht beendet. Denn der Pannenflughafen braucht weiterhin Geld, viel Geld.

Über eine halbe Milliarde vom Staat allein 2021, denn der Aufsichtsrat möchte von den Gesellschaftern der Flughafen-GmbH noch einmal 552 Millionen Euro. Zwar als Darlehen, bei der Erfolgsgeschichte des Flughafens kann man sicher davon ausgehen, dass diese Forderung irgendwann still und heimlich ausgebucht wird. Und nachdem die Gesellschafter die Länder Berlin und Brandenburg sowie der Bund sind, darf sich der bayerische Steuerzahler– ungewollt – auch weiterhin an der Finanzierung dieses Desasters beteiligen.

Für die Bayernpartei ist dieser Flughafen ein Dauer-Skandal, insbesondere auch deswegen, weil offensichtlich niemand für all die Fehlplanungen verantwortlich zu sein scheint. Entsprechend auch der Kommentar des Landesvorsitzenden, Florian Weber: „Der Eröffnungstermin ist ja an Halloween, dem aus Amerika herübergeschwappten Grusel-Fest. Und das passt wie die Faust aufs Auge.

Ein Grusel-Kabinett wird die Eröffnung vornehmen Und sie werden Masken tragen. Und für die Steuerzahler geht die Horror-Show in Dauerschleife.

Aber im Ernst: Ich stelle mir schon die Frage, ob nicht wenigstes der eine oder andere Protagonist so etwas wie Schamgefühl entwickelt und der Eröffnung fernbleibt. Denn geht es nach dem Gerechtigkeitsgefühl vieler, gehörten sicherlich einige, die sich da an Häppchen gütlich tun und den salbungsvollen Reden lauschen werden, eher ins Gefängnis als auf einen Empfang.“

(Bild/Pixabay)