Aktuelles

Bayerische Bildungsstandards nicht dem Harmonisierungs-Fetisch opfern

16. Oktober 2020

Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat sich darauf geeinigt, Schulabschlüsse künftig bundesweit besser vergleichbar und einheitlicher zu machen. So sollen etwa beim Abitur ab 2023 in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch mindestens 50 Prozent der Aufgaben aus einem einheitlichen Pool gestellt werden. Die rheinland-pfälzische Kultusministerin und derzeitige Vorsitzende der KMK, Stefanie Hubig (SPD), sprach von einem „historischen Tag“.

Die Bayernpartei hat an sich nichts gegen eine bessere Vergleichbarkeit von Bildungsabschlüssen und auch nichts gegen mehr Einheitlichkeit. Aber sehr wohl etwas gegen das Opfern von bayerischen Bildungsstandards auf dem Altar des Harmonisierungs-Fetisches. Doch genau dazu wird es kommen.

Die erläuternden Ausführungen des Bayernpartei-Vorsitzenden, Florian Weber: „Einheitliche Schulabschlüsse sind bei den bestehenden Unterschieden im Niveau der Bundesländer doch nur machbar, wenn etwa Bayern seine Ansprüche deutlich nach unten schraubt. Und das lehnen wir vehement ab.

Wir können doch nicht auf zunehmende Herausforderungen an unsere jungen Leute, wie sie sich etwa durch die Globalisierung stellen, mit einer Verwässerung von Bildung reagieren. Das ist schlicht widersinnig. Die zunehmende Zentralisierung in der Bildungspolitik, den zunehmenden Einfluss des Bundes haben wir immer mit großem Misstrauen gesehen und wir fühlen uns erneut bestätigt.

Und wenn dann eine Politikerin von der SPD, einer Partei, die in den vergangene Jahren und Jahrzehnten in die Bildung Schneisen der Verwüstung geschlagen hat, von einem „historischen Tag“ spricht, spätestens dann sollte alle Alarmglocken läuten“.

(Bild/Pixabay)