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Bauernproteste

15. Januar 2024

Aktuell halten die Bauernproteste den Freistaat und die Bundesrepublik in Atem. Das mag manchen überraschen, spielt die Landwirtschaft doch schon länger angeblich nicht mehr die Rolle, die man ihr einmal zugebilligt hat. Trotzdem stehen viele Bürger solidarisch an der Seite der Bauern.

Denn die Mehrheit der Menschen, gerade in Bayern, weiß: Eine Volkswirtschaft besteht nicht nur aus Influencern, Genderbeauftragten und Irgendwas-mit-Medien-Machern. Ohne bodenständige, angeblich einfache Berufe wie eben Landwirte, aber auch Handwerker und Pflegekräfte bekommt unsere Gesellschaft auf Dauer erhebliche Probleme.

Es geht auch nicht nur um einen im Gesamtkontext allenfalls mittelgroßen Betrag von ca. einer Milliarde Euro. Es geht einfach um die Summe der Zumutungen und Verteuerungen, die in letzter Zeit über uns alle hereingebrochen sind.

Da ist diese Steuererhöhung ein weiterer Mosaikstein, der jeden betrifft. Denn der Preis der Semmel, die wir beim Bäcker kaufen, bestimmt sich eben auch nach den Kosten der Bauern. Und genauso nach den Kosten der Hersteller und Spediteure, weil das Mehl nicht von selber in die Backstube fliegt.

Die Gründe für die Inflation liegen nicht am Weltgeschehen, sondern sind vor allem hausgemacht. Eine Trendwende ist kaum in Sicht. Denn seien wir ehrlich: Ob eine, zehn oder hundert Milliarden – die Regierung wird nie genug haben. Es findet sich immer ein Lieblingsprojekt, eine ideologische Verirrung und eine Lobby, denen man noch mehr Geld zuschustern kann.

Darum ist es ein sehr aufmunterndes Zeichen, dass es doch noch Widerstand in der Bevölkerung gibt. Hoffentlich nicht nur für die Themen, die einen selber betreffen.

Thomas Hummel
Generalsekretär der Bayernpartei